Vorbildliche Sanierung 2009

Objekt: Wassermühle
Standort: Schnega, Lange Straße 7
Eigentümer: Ingo Timm und Jürgen Zaak
 

Die Jury:
Kerstin Duncker, Knut Hose,
Dr. Fritz Monke, Jürgen Weinhold

 

 

Lage und Erschließung
Das denkmalgeschützte Gebäude steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gutshof
der Groteschen Erben.

Erscheinungsbild und Nutzung
Das Hauptgebäude ist als Fachwerk in der heutigen Erscheinung wahrscheinlich 1870 erichtet worden. Die einen dahinter liegenden Hof einfassenden Gebäude entstanden etwas später, die Remise 1919.

Nach den Vermessungsunterlagen von 1776 ist der Standort als Mühle ausgewiesen. Das zweigeschossige Hauptgebäude ist nach Leerstand von den jetzigen Eigentümern auf die Originalform zurückgeführt worden. Der Zwerchgiebel war nachweislich für einen Lastenaufzug ausgebildet worden. Das Äußere wurde durch Fachfirmen aufwändig saniert. Die Dacheindeckung, die Ausfachung, die Fenster und Türen wurden erneuert oder überarbeitet. Im Inneren ist die fehlerhaft Wärmedämmung durch ökologische Baustoffe ersetzt worden.

Wesentlicher Teil der Anlage ist die Mühlentechnik, die von der Stauebene bis zum Dachgeschoss reicht. Veränderungen aus den Jahren 1912 und 1937 sind enthalten und betriebsbereit gemacht worden. Anlässlich des jährlichen Mühlentages wird die Technik vorgeführt.

Zusammenfassung
Das Gebäude ist somit ein beeindruckendes Beispiel vergangener Techniken, dessen sinnvolle Gestaltung überzeugt.
Der Ort Schnega hat mit diesem Gebäude ein lobenswertes Beispiel für traditionelle Berufe mit bleibender Bedeutung. Bemerkenswert ist auch der Waschplatz am Fuße des Wehres, der grundsätzlich nutzbar ist und auch nach dem Einbau der Fischtreppe erhalten bleibt.