Rundlingsverein
Verein zur Förderung des
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Dezember 2014

Gymnasium Lüchow

Unterstützung durch den Rundlingsvereins

 

In der Oberstufe des Gymnasiums Lüchow wird ein zweijähriges Seminarfach zum Thema Rundlinge im Wendland angeboten. Der Rundlingsverein hat im Vorfeld den beiden Lehrern  und später insbesondere auch den Schülern Unterstützung zugesagt. Bei den ersten beratenden Gesprächen wurde das erfreuliche Engagement der Schüler deutlich und der Vertreter des Rundlingsvereins erkannte, dass die relativ teure aber doch grundlegende Literatur den Schülern zugänglich sein sollte. Und das ist Wendland Lexikon.
Der Rundlingsverein überreichte das umfangreiche Nachschlagewerk dem Gymnasium speziell für das laufende Projekt und zum weiteren Verbleib in der Schulbibliothek.

Wir wünschen den Schülern weiterhin Inspirationen und auch Spaß bei ihren Arbeiten.

 

Das Wendland Lexikon ist für alle wissenschaftlichen und journalistischen Arbeiten zu Themen, die den Landkreis Lüchow-Dannenberg betreffen, unentbehrlich.

Es ist im Buchhandel erhältlich und auch beim Rundlingsverein: Publikationen.

 

 


 

Dezember 2014

Die ältesten Fotos vom Wendland

Der Rundlingsverein plant für 2016 eine Ausstellung mit den Fotos von 1865/1866 von vielen Dörfern im Wendland. Sie sind enthalten in einem Album, das 1866 von Bauern des Wendlands dem zu der Zeit schon abgetretenen König von Hannover geschenkt wurde. Sie wurden zum großen Teil schon einmal veröffentlicht in dem Buch von Erich Kulke: Damals im Hannoverschen Wendland. Der Rundlingsverein möchte die Originale noch einmal mit bester digitaler Technik reproduzieren lassen, weil sie sehr viel mehr Details enthalten, als im damaligen Buchdruck darzustellen möglich war. Die Verhandlungen mit den Eigentümern über Veröffentlichungsrechte streben einem erfolgreichen Abschluss zu.

 

Ein zweiter großer Fotoschatz, der für besagtes Buch nur zu kleinem Teil reproduziert wurde, befindet sich in einer Mappe über die Reise des Königs durch das Wendland im Jahr 1865. Diese Mappe gilt  zur Zeit als verschollen. Die hiesigen Historiker und der Rundlingsverein hoffen, dass die angestoßenen Nachforschungen nach der Mappe oder einem vollständigen Satz von Kopien zum Erfolg führen.

 


EJZ vom 5.12.2014

 

 


 

 

20./21. November 2014

Workshop in Schreyahn zur Welterbefähigkeit der Rundlinge

Bericht des Rundlingsvereins

Die negative Beurteilung der Bewerbung der Rundlingslandschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe durch die KMK auf Bundesebene hatte beim Land Niedersachsen und bei der Samtgemeinde und allen hiesigen Unterstützern Enttäuschung hervorgerufen. Schnell war aber allen klar, dass wir uns nicht schmollend zurückziehen, sondern weitermachen. Die Drähte liefen heiß und heraus kam, dass das Landesamt für Denkmalpflege zu einem wissenschaftlichen Workshop einlud, um zu klären, wie es weitergehen kann.
Die Teilnehmer

Dagmar von Reitzenstein (Referatsleitung Denkmalpflege, Schutz von Kulturgut / Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur).

Vom Landesamt für Denkmalpflege:

Dr. Stefan Winghart, Dr. Reiner Zittlau, Dr. Gernot Fischer, Dr. Jan Assendrop, Frau Christina Teufer und Frau Albert.

Prof. Dr. Mathias Hard von der Universität Leipzig, Prof. Dr. Wolfgang Meibeyer von der  Universität Braunschweig, Dr. Thomas Gunzelmann vom Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege und Dr. des Anne Klammt von der Universität Göttingen.

Vom IHM der Universität Cottbus:

Prof. Dr. Michael Schmidt, Prof. Dr. Britta Rudolff und Susann Harder.

Von der Samtgemeinde und dem Landkreis:

Hubert Schwedland, Claudia Lange, Maria Schaaf und Kerstin Duncker.

Burghard Kulow als Vertreter des Rundlingsvereins und Axel Kahrs.

 

Die Tagung begann mit einer Exkursion durch die Rundlingslandschaft unter Führung von Kerstin Dunker und Burghard Kulow

In den Vorträgen ging es einerseits um die Einordnung der Rundlingslandschaft in die historische Entwicklung seit der Gründungsphase während des mittelalterlichen Landesausbaus und dabei auch um einen Vergleich mit anderen Regionen. Andererseits wurde mit der Bestands- und Gefährdungsanalyse des Rundlingsverein und den Anstrengungen der unteren Denkmalpflege des Landkreises betont, dass die hiesige Rundlingslandschaft ein Zeitfenster von etwa 1820 darstellt.

Zahlreiche weitere Aspekte  zur Welterbefähigkeit der Rundlinge kamen in den Vorträgen und in der anschließenden Diskussion zur Sprache. Es fanden sich keine Argumente, die die sehr kurze Beurteilung der Expertenkommission der KMK nachvollziehbar machen würden.

Allerdings wurde festgestellt, dass eine umfassende "weltweite" Vergleichsanalyse zum Nachweis der Einzigartigkeit noch erstellt werden muss. Dies bedeutet einen "ergebnisoffenen" Forschungsauftrag, bei dem auch herauskommen könnte, dass es eine andere Region gibt, die mit der hiesigen Rundlingslandschaft zusammen eine Bewerbung auf ein serielles Welterbe stellen könnte. Ein solches Ergebnis wird zwar nicht erwartet, hätte aber auch Vorteile. Andernfalls wäre die Einmaligkeit nachgewiesen und eine neue Bewerbung etwa 2017 sinnvoll, zumal sie völlig neu formuliert werden kann, weil seit der ersten Bewerbung schon umfangreiche Forschungen und Analysen stattgefunden haben.

Das widerspruchsfreie Ergebnis dieser großen Runde aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung erfreute nicht nur den Rundlingsverein.

 

Die Offizielle Pressemitteilung der Teilnehmer
"Rundlinge im Wendland - Der Weg zum Welterbe führt weiter"
Am 20. und 21. November 2014 tagte auf Einladung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege eine Gruppe von Experten für Siedlungsgeographie, Denkmalpflege und Welterbefragen im Künstlerhof Schreyahn. Hintergrund der Veranstaltung war die kritische Beurteilung des Antrags, "15 Rundlingsdörfer in der Kulturlandschaft des Niederen Drawehn“ durch den von der Kultusministerkonferenz beauftragten Fachbeirat. Dieser hatte es abgelehnt, den Antrag auf die deutsche Vorschlagsliste zum Welterbe zu setzen. Der Expertenworkshop unter gemeinsamer Leitung von Dagmar von Reitzenstein vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur und dem Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege, Dr. Stefan Winghart, hatte zum Ziel, diese Beurteilung zu besprechen sowie sich bezüglich einer möglichen erneuten Bewerbung auszutauschen.

Nach zwei halbtägigen Diskussionsrunden kamen die Experten überein, dass für die Festlegung zukünftiger Schritte zwei Alternativen geprüft werden sollten: die Möglichkeit einer seriellen, transnationalen Nominierung unter Einbindung von weiteren Rundlingsdörfern, sowie eine inhaltliche Neuausrichtung des Vorschlags mit den besonderen Schwerpunkten Siedlungsstruktur und Architektur des Niederdeutschen Hallenhauses. Als nächster Arbeitsschritt wurde beschlossen, eine sogenannte Vergleichende Analyse anzufertigen, die die Einzigartigkeit der Rundlingsdörfer im Wendland im Vergleich zu anderen Dörfern herausstellt und mögliche Partner für eine gemeinsame Nominierung identifiziert.

 

Dagmar von Reitzenstein (Referatsleitung Denkmalpflege, Schutz von Kulturgut / Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur) und Dr. Stefan Winghart (Präsident Nds. Landesamt für Denkmalpflege)

Foto: Claudia Lange, SG Lüchow (Wendland)

 

Nach Vorliegen dieser Vergleichenden Analyse ist ein weiterer Experten-Workshop für 2015 geplant, um die Ausrichtung einer erneuten Bewerbung festzulegen. Das einstimmige Votum der Experten war, dass die Bemühungen zu einer Welterbenominierung fortgesetzt werden sollten, da die Rundlinge im Wendland einzigartig sind.

 


 

 

14. September 2014

Tag des offenen Denkmals

Bericht vom Beitrag des Rundlingsvereins

In diesem Jahr beteiligte sich auch der Rundlingsverein am Tag des offenen Denkmals am 14.09.2014. Mitglieder und Freunde des Vereins öffneten ihre denkmalgeschützten Häuser in den Rundlingen Dambeck - Jameln - Weitsche - Köhlen - Zeetze. Auch die ehemalige Wassermühle in Schnega war mit von der Partie.
 

             
 

In Kooperation mit der Interessengemeinschaft Bauernhaus (IGB) und den Beauftragten der Denkmalpflege Fritz Monke und Konrad Wiedemann konnten auch im Rundling Zargleben Wandmalereien besichtigt werden. Eine geführte Tour durch Kirchen in Schnega, Zeetze und Clenze wurde ebenfalls angeboten. Die Kirchen in Holtorf und Volzendorf hatten geöffnet.
Allen gemeinsam ging es zum Motto des Jahres - Farbe - auch darum, die Farbigkeit des Wendlandes darzustellen. Interessierte Besucher konnten sich neben der Farbigkeit der Gebäude auch in zwei kleinen Ausstellungen davon überzeugen, dass das Wendland immer schon "sehr bunt" war, wie es in der Literatur immer wieder von Besuchern des Hannoverschen Wendlandes beschrieben wurde.
 

Fast 100 Personen besuchten das Hundert-Daler-Haus in Jameln von 1861. Sie ließen sich informieren über die unterschiedlichen Farbgebungen des Hauses durch die Jahrhunderte und besuchten die kleine Ausstellung zum Thema Farbe in den ehemaligen Wohnräumen des Zweiständerhallenhauses.
Besonders die Farbanalysen an alten Balken sowie die Gestaltungsentwürfe für Fachwerkfassaden aus den 70er Jahren riefen immer wieder Erstaunen hervor. Diese Farbigkeit ist auch Motiv von Postern des Vereins: Fachwerk im Wendland und Haustüren im Wendland - beide noch viel farbenfroher als die eher gedeckten

Farben in den Entwürfen für Vierständerhäuser im Wendland.

Auch die anderen Hauseigentümer meldeten gute Besucherzahlen und interessante Gespräche zurück. Für Fotos mit Besuchern zur Dokumentation war gar keine Zeit. berichtet Ilka Burkhardt-Liebig.

 

 

  Restaurator Konrad Wiedemann hielt in den Kirchen von Schnega, Clenze und Zeetze Vorträge über Farben und Malerei.

Das Foto zeigt ihn bei der Vorbereitung seines Vortrags in Zargleben. Aufgereiht steht eine Palette von Farbpigmenten, die im 19. Jahrhundert erhältlich waren und auch an den Bauernhäusern benutzt wurden.

 

 
Das kleine Vierständerhallenhaus in Zargleben Nr.2 wurde in jüngster Zeit sehr behutsam saniert  und im Wohnbereich zeigten sich zur Freude von Konrad Wiedemann nicht nur Fragmente von historischer Schablonen-Malerei.

   

 

 


 

 

13. September 2014

Rundlingstag in Bussau

 

Der Rundlingstag konnte wieder in einem ganz besonderen Ambiente stattfinden. Die ehemalige Gastwirtschaft Jablonowski wurde vor einiger Zeit von Dr. Walter  Adamovicz als Kleine Kneipe Bussau wieder geöffnet. Der im Original erhaltene Saal im Obergeschoss war der passende Veranstaltungsraum.
Bericht über den Rundlingstag 2014

 

Das Protokoll der Jahreshauptversammlung können Sie hier als PDF-Datei abrufen.

 

 


 

 

26./27.. Juli 2014

Bioenergie-Messe und City-Offensive in Jameln

 

Auch der Rundlingsverein war auf der Bioenergie-Messe und City-Offensive an den beiden Messetagen 26./27.07.2014 mit einem Stand im Zelt des Ortes Jameln dabei.
Zahlreiche Besucher schauten sich interessiert vor allem die alten Bilder vom Rundling Jameln an und verglichen sie mit der Situation heute. Nicht selten wurde Bedauern zum Ausdruck gebracht, dass so viele alte Zweiständerhallenhäuser in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg abgerissen und durch massive Einfamilienhäuser ersetzt wurden. Eine junge Bewohnerin aus dem Rundling fragte ihre Mutter: „Warum wohnen wir eigentlich nicht mehr in so einem schönen Fachwerkhaus?“ Aber damals hat man eben anders gedacht, wollte das alte, ärmliche nicht mehr behalten und modern wohnen – wie die Menschen in den Städten.

 

    

 

Trotzdem hat der Rundling Jameln seine Struktur behalten – vor allem der große freie Dorfplatz wird für Spiel und Geselligkeit genutzt. Und so mancher Tourist veranstaltet im Schatten der drei großen Kastanien auf dem Dorfplatz sein Picknick.

 

    

 

 


 

 

12. Juli 2014

Fahrt ins Freilichtmuseum Molfsee

 

Am 12.07.2014 machte sich eine kleine Gruppe von Mitgliedern des Rundlingsvereins und der Interessengemeinschaft Bauernhaus (IGB) auf den langen Weg von Lüchow-Dannenberg ins Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum Molfsee. Dort erwartete sie bereits Prof. Dr. Carl Ingwer Johannsen, der dieses Museum viele Jahre leitete und mit aufgebaut hat und mit zu den ersten Mitgliedern unseres Rundlingsvereins gehört. Wer konnte eine bessere Führung machen als er!

 

Prof. Dr. Johannsen und neun Besucherinnen und Besucher aus dem Wendland vor einem der drei Bauernshaus-Typen in Schleswig-Holstein.

Auf dem großzügigen Gelände sind die Häuser nach Verbreitungs-gebieten geordnet: das Niederdeutsche Fachhallenhaus, das Jütische quergeteilte Geesthardenhaus sowie die Haubarg und das Barghus.

Dr. Carl Ingwer Johannsen (rechts im Bild) zwischen der Vorsitzenden Ilka Burkhardt-Liebig und Vorstandsmitglied Adrian Greenwood; weitere Besucher: Helga Haucke, Gudrun Reichendörfer, Sieglinde Appels, Sigrid Häusler; dahinter: Konrad Wiedemann, Boni Goldlücke und Volker Hillmer.

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14. Juni 2014

Wir machen weiter

 

Die KMK hat in der 346. Kultusministerkonferenz am 12./13.06.2014 in Berlin  aus den 32 Bewerbungen für das UNESCO-Weltkulturerbe 10 ausgewählt und auf die Tentativliste gesetzt. Diese werden in den nächsten Jahren der UNESCO vorgeschlagen. Die Rundlingslandschaft im Wendland ist zwar nicht dabei, wird sich aber für den folgenden Turnus 2017-2019 weiterhin bewerben. Der Rundlingsverein schließt sich der Stellungnahme des SG-Bürgermeisters Schwedland an.

 

       

 

 


 

 

8. Juni 2014

Sportflugplatz Rehbeck

 

Der Luftsportverein Kreis Lüchow-Dannenberg e.V. feierte sein 50 jähriges Bestehen mit einem Tag des offenen Flugplatzes. Viele Besucher besichtigten den Platz und die Hangars, die zahlreichen Sportflugzeuge am Boden und in der Luft. Und so mancher war erstaunt über den hohen Anteil von jugendlichen Mitgliedern im Verein, der offensichtlich eine für Schüler attraktive Freizeitgestaltung anbietet. Schon mit 14 Jahren kann man hier einen Segelflugschein machen.

Der Rundlingsverein ließ sich gern einladen, in einem der Hangars umgeben von kleinen und kleinsten Fluggeräten einen Infostand aufzubauen.

Die Luftbilder "Rundlinge von oben" sind dem Rundlingsverein in den letzten Jahren wichtig geworden und die Möglichkeit, von Rehbeck zu Rundflügen über die Dörfer zu starten, wird gern angenommen. Am Infostand wurden die jungen Piloten ermuntert, bei ihren Flügen auch die Dörfer genauer zu betrachten und sie von oben zu erkennen. Dass dies gar nicht so leicht ist, zeigte das kleine Luftbildquis der 19 Welterbekandidaten, die aus der Luft erst so richtig ihre besondere Struktur zeigen und dabei ganz anders aussehen, als man sie normal kennt.

www.lsv-luechow.de/

 

 

 

 

 

 


 
3. Juni 2014

Gäste aus China besuchen die Rundlinge im Wendland

 

Im Rahmen eines Deutschlandbesuchs mit Stationen in Berlin und Hamburg besuchen drei junge Chinesinnen auch das Wendland. Ihr Gastgeber und Reiseleiter Chen Guo, der im Wendland wohnt, hat seinen chinesischen Gästen als Kontrastprogramm zu den Großstädten die Rundlinge im Wendland gezeigt. Zuvor hatte Chen Guo sich ausreichend selbst über die Rundlinge im Wendland informiert und dazu den Flyer des Rundlingsvereins ins Chinesische übersetzt.

 

Das Rundlingsmuseum Wendlandhof Lübeln gehörten genauso zum Programm wie ein Besuch des „Hundert-Thaler-Hauses“ in Jameln, Sitz des Rundlingsvereins. Dort informierten Ilka Burkhardt-Liebig und Adrian Greenwood über die Niederdeutschen Hallenhäuser und ihre heutige Nutzung.

 

Foto:

Adrian Greenwood, Chen Guo und die drei Besucherinnen aus China vor dem „Hundert-Thaler-Haus“ in Jameln

 

 

 

 


 

 

1. Juni 2014 Köhlen

"Ein Dorf stellt sich vor", Leben im Rundling Köhlen

Veranstaltungsreihe  "Weltkulturerbe im Wendland"

 

   

 

Auch Köhlen hat Weltklasse!

 

So wie Güstritz im letzten Jahr gelang es auch Köhlen, genau gesagt der Dorfgemeinschaft Köhlen, ihr Rundlingsdorf als ein Dorf voller Power, Lebenslust und Kreativität der Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit dem Welterbetag als Anlass kam das Engagement für die Perspektive zum UNESCO-Welterbe "Kulturlandschaft Rundlinge im Wendland" zu gehören, vielfach zum Ausdruck. Von den zahlreichen Besuchern aus nah und fern, besonders aus fern, wegen der gleichzeitigen Kulturellen Landpartie, wurde die Bewerbung zum Weltkulturerbe als gerechtfertigt bestätigt.

Fast alle Bewohner machten bei der Gestaltung des Tages mit und viele öffneten ihre großen Dielentore und sogar die bewundernswerten Höfe und Gärten, die man als normaler Tourist hinter den historischen Bauernhäusern nicht erleben kann und vielleicht gar nicht erwartet. Für Gäste, die erstmals einige Rundlinge im Wendland besuchen ist so ein Dorf aus der Rundumsicht vom Dorfplatz her beeindruckend. Erst durch die Besichtigung der Tortenstück-Grundstücke mit den vielen Möglichkeiten der individuellen Nutzung und Gestaltung, wird die besondere Dorfstruktur Rundling erfahrbar.

 

Mittelpunkt ist der Dorfplatz und hier gab es für jung und alt Unterhaltung.

Begonnen wurde mit einem Gottesdienst mit dem Plattdeutschen Chor in einer Groot Dääl gefolgt von Darbietungen auf dem Dorfplatz. Das Musikschulensemble "ECAREA", die Volks- und Trachtengruppe "De Wendländer", das gemeinsame Singen mit der Dorfgemeinschaft und das Duo "Violine und Akkordeon" unterhielten die zahlreichen Gäste

 

Die Kinder kamen nicht zu kurz. Kett-Car Rennen, Bogenschießen, alte Kinderspiele und Duelle auf dem Balken brachten Spaß und gute Laune.

60 Torten, viele Blechkuchen, Wild- und Lammbratwurst und leckere Fischbrötchen sorgten dafür, dass niemand hungrig nach Hause gehen musste.

 

SG-Bürgermeister Schwedland hatte den Tag eröffnet und besonders den vollständig anwesenden Bürgermeistern der am Welterbeantrag beteiligten Gemeinden für ihre Teilnahme gedankt. Auch zwei Abgeordnete waren aus Anlass des Welterbetages nach Köhlen gekommen waren. Die Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze (SPD) und die Landtagsabgeordnete Miriam Staudte (Die Grünen) bekundeten mit Grußworten ihre (moralische) Unterstützung des Welterbeantrags.

 

Am Weltkulturerbe Interessierte konnten sich bei einem Vortrag des Instituts für Heritage Management und am Stand des Rundlingsvereins im Haus von Annette Reher-Kollenrott, die dort auch die Dorfchronik von Köhlen ausgestellt hatte, informieren. Und hier, im großen, gepflegten Garten-Gelände von Frau Reher-Kollenrott bekam ich, der Webmaster, große Augen: Ein Refugium für Flora und Fauna: Blumenwiesen, Randstreifen mit wilden Hochstauden, der Hofwald, eine Eichenallee und dann im Übergang zur offen Landschaft ein Gemüsegarten umgeben von Nektar produzierenden Wildblumen.

 

Weitere Häuser und Dielen warer geöffnet. So bei der Bildhauerin Doris Gessner Haus und Garten und in der Diele Hövermann konnte man die Ausstellung "Ruhe Nähe Erbe" von Maria Hertle sehen.
 

Bei einer Führung erläuterten Burghard Kulow vom Rundlingsverein und Konrad Wiedemann von der IGB  die Geschichte der Gebäude, die aus zwei Jahren stammen, zwischen denen fast 100 Jahre liegen. Das Großfeuer von 1794 vernichtete fast das gesamte Dorf. 1885 brannte die Hälfte der Häuser erneut ab. Denn och zeigen die Giebel der Niederdeutschen Hallenhäuser ein recht einheitliches Bild. Erst bei genauerem Hinsehen werde 100 Jahre Weiterentwicklung erkennbar.

 

Eine historische Traktorenausstellung, ein Mollenhauer und eine Vorführung zur Flachsverarbeitung rundeten das Programm ab.

 

 

 

 

  

 

Es wurde deutlich, dass die Köhlener ihr Leben im Rundling wertschätzen und bereit sind, dies auch der Welt zu zeigen.

  

Weitere Fotos als Collage von Peter Hansen: Collage_Köhlen.pdf   

 

 

 


 

 

Bericht über die Bestandsaufnahme der Rundlinge im Wendland

Samstag, 26.04.2014, um 15 Uhr im Rundlingsmuseum Wendlandhof in Lübeln.
 

Die Arbeitsgruppe hat in den letzten zwei Jahren 211 Dörfer im Wendland besichtigt und die historische mit der noch vorhandenen Rundlingsstruktur verglichen.
Dabei wurde eine Statistik über die vorhandenen Rundlingsmerkmale, die Dorfplatzgestaltung, störende Objekte sowie über die Nutzung der Höfe und die Sozialstruktur der Dörfer erstellt.

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme wurden in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt.

 

 

  

 
 
  Zusammenfassung
Registriert wurden die Merkmale, die die Dorfform Rundling definieren und bewertet wurden auch Eindrücke, die ein "Rundlingsgefühl" geben:1. Dorfstruktur: Abseitslage von der Hauptstraße; kein Durchgangsverkehr; keine neueren Dorferweiterungen direkt am Rundling; sichtbar hufeisen-/kreisförmige Dorfanlage, freier Dorfinnenraum; frei zugänglicher Raum vor den Giebeln; sektorförmige Parzellen; giebelständige Häuser zur Dorfmitte; keine störenden nachträglichen Dorfergänzungen wie Feuerwehr, Gemeinschaftshäuser etc.;

2. Gebäudestruktur: giebelständige Fachwerk-Hallenhäuser mit intakter Groot Dör; wertvolle Nebengebäude; wenige massivierte giebelständige Häuser; keine störenden traufseitigen "Neubauten"; Zustand der Gebäude;
3. Dorfgrün / Großgrün: Hofwälder hinter den Häusern und Nebengebäuden; einzelne Hausbäume (Laubbäume); wenige, ortsbildprägende Laubbäume auf dem Dorfplatz; keine städtischen Vorgärten;

4. Gesamteindruck dörflichen Lebens: Nutzung des Dorfplatzes als sozialer Treffpunkt draußen; gepflegter Eindruck; Parkplätze auf dem Grundstück;

5. Demographie / Soziale Situation / Nutzung der Gebäude: keine Leerstände; gesunde Mischung von Jung und Alt; Hauptwohnsitze; landwirtschaftliche Nutzung; gewerbliche Nutzung (Tourismus, Kleinbetriebe etc.)

 

Von den insgesamt erfassten 210 Rundlingen sind lediglich 9 (4%) Rundlinge mehr oder weniger intakt. Das sind Bussau, Diahren, Loge, Lübeln, Meuchefitz, Prießeck, Satemin, Schreyahn und Thunpadel.

 

86 (41%) aller Rundlinge haben Problemzonen, die zu verändern sind. Die hier zusammengefassten Rundlinge haben unterschiedliche Problemzonen, die aber alle prinzipiell verändert werden könnten. Rundlinge dieser Kategorie sind aber auch von Laien noch gut als Rundling zu erkennen.
 

In 59 Rundlinge (28%) wurden die Problemzonen als zu schwerwiegend und wahrscheinlich nicht mehr veränderbar eingeschätzt. Der Laie kann diese Dörfer nur schwer als Rundlinge erkennen.

 

56 Dörfer (27%) sind ehemalige Rundlinge, die nur historisch als solche zu betrachten sind. Diese ehemaligen Rundlinge sind mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen und ergeben sich entweder aus der Literatur oder dem Kartenmaterial.

 

Der ausführliche Bericht kann hier als PDF-Datei abgerufen werden. (38 Seiten)

 

 

Ehrenmitgliedschaft
Bei diesem Anlass wurden Prof. Dr. Wolfgang Meibeyer und Prof. Dr. Carl Ingwer Johannsen für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Rundlinge bzw. der Niederdeutschen Hallenhäuser zu Ehrenmitgliedern des Rundlingsvereins ernannt.

Beide gehören zu den Gründern des Rundlingsvereins und haben mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Vorträgen maßgebliche Grundlagen für die Aktiviäten das Vereins geschaffen.

 

Siehe auch Bericht über die Veranstaltung in der EJZ vom
28. April 2014

 

 


 

 

12. Februar 2014

Kooperationsvereinbarungen  unterzeichnet


Foto: bp archikomm

In offiziellem Rahmen und in passendem Ambiente im Rundlingsmuseum Wendlandhof in Lübeln konnte mit einem Umtrunk gefeiert werden, dass 13 Verbände, Vereine und Kommunen ihre aktive Unterstützung der Bewerbung der Rundlingslandschaft als UNESCO-Weltkulturerbe beschlossen haben. Sie unterzeichneten Vereinbarungen zur Kooperation mit der Samtgemeinde Lüchow (Wendland). Zu den Unterzeichnern gehört selbstverständlich der Rundlingsverein, der dieses Ziel schon im Sommer 2012 in seine Satzung aufgenommen hat. Die Gemeinden Küsten, Waddeweitz, Clenze, Luckau, Stadt Wustrow (Wendland) und Stadt Lüchow (Wendland) waren nach Beschlussfassung ihrer Gemeinderäte durch die Bürgermeister vertreten. Der Landrat unterzeichnete für den Landkreis Lüchow-Dannenberg. Des Weiteren gehörten dazu der Naturpark Elbufer-Drawehn, der Künstlerhof Schreyahn, der Verein Wendland Regionalmarketing, das UNESCO Gymnasium Lüchow sowie die Elbtalaue-Wendland Touristik GmbH.

Der SG-Bürgermeister Hubert Schwedland brachte seine Zuversicht aber auch seine Freude zum Ausdruck, dass der von der Samtgemeinde gestellte Antrag jetzt eine  breite Unterstützung von der Bevölkerung und ihren Organisationen erfährt.

 

Der Vertrag: Seite 1   Seite 2   Seite3

 

 


 

 

 


 

 

Rundlingsverein erhält Förderpreis vom Rotary-Club

12. Januar 2014

Beim Neujahrsempfang des Rotary-Clubs im neu gestalteten Juniorbahnhof in Dannenberg überreichte Jürgen Weinhold der Vorsitzenden des Rundlingsvereins Ilka Burkhardt-Liebig die Urkunde über den Förderpreis von 500,- Euro. Damit spricht der Rotary-Club eine Anerkennung für die Arbeit des Vereins zur Rundlingsbestandsaufnahme aus und fördert die Erstellung der Broschüre „Wohnen und Leben in Rundlingen – ein kleiner Ratgeber“. Mit der Broschüre will der Verein die Dorfgemeinschaften unterstützen und aufmuntern, Aktionen zu starten, um die Besonderheiten ihrer Dörfer z.B. auf Dorffesten herauszustellen und ihre Dörfer "noch schöner zu machen".

 

 

 


 

Januar 2014

1.400 Fotos für das Archiv

   
Zum Jahreswechsel wurde ein Vorhaben verwirklicht, das viel Zeit in Anspruch genommen hat, aber zunächst nicht öffentlich wahrnehmbar war.
Dr. Johannsen hatte auf dem letzten Rundlingstag angeboten, seine Fotos aus den Jahren 1969-1973 zur Verfügung zu stellen. Voll gespannter Erwartung fuhren Burghard Kulow und Torsten Schoepe, Betreiber des Wendland-Archivs, im Oktober nach Kiel-Molfsee, wo Dr. Johannsen langjähriger Leiter des Museums war. Deshalb war zunächst eine Führung durch das Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum fällig und beeindruckend. 70 historische Gebäude auf 60 ha Land-schaft.

 

In Fußweg-Entfernung wohnt Dr. Johannsen, der seine Promotion bei Prof. Kulke (Bussau / Braunschweig) über die historischen Wohn- und Wirtschaftsgebäude im Wendland gemacht hat. Um die dafür aufgenommenen Fotos sollte es nun gehen und die beiden Wendländer waren überwältigt von den sauber archivierten Alben: Negative zugeordnet zu genau beschrifteten Kontaktabzügen.

 

Dr. Johannsens Begeisterung für die Rundlinge, für die Bewerbung als Weltkulturerbe und seine Offenheit und Gastfreundschaft machten den Besuch zu einem Highlight.

 

 

Dr. Carl Ingwer Johannsen (Mitte) erläutert Torsten Schoepe und Burghard Kulow seine Fotoalben.

Aber es erforderte viele Wochen Arbeit an Scanner und PC, diesen Fotoschatz zeitgemäß zu sichern und öffentlich zu machen  Seit 1. Januar 2014 stehen nun im Wendland-Archiv weitere 1400 Aufnahmen aus der Zeit um 1972, davon etwa 150 Fotos von Menschen, die an Besichtigungen, Tagungen und Seminaren in den Rundlingen teilnahmen. Die große Anzahl aber dokumentiert die damals ruinösen Hallenhäuser, Scheunen, Ställe, Backhäuser, Baakstaven, die wohl mehrheitlich heute nicht mehr existieren.

Von Interesse sind aber auch die Gebäude, die in der Folgezeit neue Besitzer fanden und mit viel Gefühl für alte Bausubstanz restauriert wurden.

Ein Beispiel:

 

1972 aufgenommen von Carl Ingwer Johannsen in Gühlitz

 

 

2013 aufgenommen im selben Raum. Man erkennt die Butze wieder.

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