Lage und Erschließung
Die Hofanlage liegt nordwestlich des Dorfplatzes. Das Haupthaus von 1882 als
typisches Vierständer-Fachhallenhaus mit Längsdiele orientiert sich in
Nord-Süd-Richtung giebelbeständig zur Straße. Westlich anschließende
Wirtschaftsgebäude umschließen dreiseitig einen Wirtschaftshof. Östlich und
südlich der Gebäudegruppe befindet sich eine von einem zeitgenössischen
schmiedeeisernen Zaun umgebene Grünfläche. Im Südosten und Westen wird der
Hof von einem kleinen Eichenhain geschützt.
Erscheinungsbild und Nutzung
Die Wirtschaftsgebäude, Erbauungszeit um 1900, weisen im Erdgeschoss
Rohziegelmauerwerk, im Kniestock Fachwerk mit Ziegelausfachung auf. Die
Satteldächer sind mit Krempziegeln bzw. Schiefer gedeckt.
Die über einen Zeitraum von rund 25 Jahren leerstehenden
Gebäude stellen nicht nur wegen ihres Zustandes sondern auch angesichts des
Umfanges der baulichen Anlagen eine echte Herausforderung dar. Dabei ist
besonders hervorzuheben, dass der Bauherr der Versuchung widerstanden hat,
die vorhandene „Patina“ durch den Einsatz heute gängiger Materialien und
Farben zu erdecken. Im Gegenteil ist es gelungen, selbst dort, wo ein Ersatz
oder Neufassung unumgänglich war, das harmonische Erscheinungsbild nicht zu
stören. Behutsam wurden frühere Veränderungen rückgängig gemacht, so dass
die gesamte Anlage auch in historischer und heimatkundlicher Hinsicht ein
besonders gutes Anschauungsobjekt einer kompletten Hofanlage des ausgehenden
19. Jahrhunderts darstellt.
Außenanlagen
Hierzu trägt der originale schmiedeeiserne Zaun bei wie der weitgehende
Erhalt der feldsteingepflasterten Wirtschaftsflächen. Die Zugeständnisse an
die heutige Wohnnutzung, z.B. in Form der verglasten Grot Dör oder
verglaster Gefache an der Westseite des Hauptgebäudes, geben hinsichtlich
Gestaltung und Detail keinen Anlass zu Kritik. Seinen besonderen Reiz erhält
die Hofanlage durch den gut erhaltenen Eichenhain.
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